BundeslehrerInnen zu den Ländern?

Fallen Ministerium und SP um?

Presseaussendung der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft (UBG) und der Vorarlberger LehrerInneninitiative (VLI)
Lauterach, 03.03.2015
BundeslehrerInnen zu den Ländern?  -  Fallen Ministerium und SP um?
Wir kennen das Bestreben von Landeshauptleuten (Pröll, Pühringer u.a.), die Hochheit über alle LehrerInnen zu erlangen.
Was steckt dahinter?
Die Landesfürsten wollen eine direkte Einfussnahme auf die Schulen und vor allem die LehrerInnen! Der Drang zur Machtausübung steht hier klar im Vordergrund. Bisher gab es dazu ein klares Nein des Ministeriums und auch von SP-Seite. Derzeit scheint sich dieser Widerstand aufzulösen.
„Von politsch Verantwortlichen darf man sich erwarten, dass sie sich vorher überlegen, was das bringen soll. Was sind die Verbesserungen? Welche Folgen gibt es für die LehrerInnen und SchülerInnen und für die Schulorgani-sation?“ gibt der Obmann der Unabhängigen Bildungsgewerkschaf, Gerhard Rüdisser, zu bedenken.

Die Länder haben bereits jetzt weitreichende Kompetenzen in Schulbelangen. Der gesamte Pfichtschulbereich wird inhaltlich und personell in den Ländern geregelt. „Wenn die Länder z.B. eine bedarfsgerechte Ganztagsbe-treuung oder Ganztagsschulen umsetzen wollen, können sie das jederzeit. Die Verländerung der Bundesschulen würde bedeuten, neun unterschiedliche Bildungssysteme in einem kleinen Land wie Österreich zu etablieren,“ betont der BMHS-Vertreter Manfred Sparr.
Was daran effzient sein soll, konnte bisher niemand plausibel erklären. „Schauen wir uns doch einmal jene Bereiche an, in denen die Länder und Gemeinden das Sagen haben, wie bei den Kindergärten und den Musikschulen. Die funktonieren vor allem auf Kosten der dort beschäfigen Kindergartenpäda-gogInnen und MusiklehrerInnen, hohe Stundenverpfichtungen und Lohndruck bei ohnehin niedrigen Löhnen sind dort an der Tagesordnung,“ bedauert AHS- Vertreter und Obmann der Vorarlberger LehrerInnen-Initatve Gerhard Pušnik.
Welche Belege und Beispiele gibt es, dass die Länder es besser und efzienter machen? Auch wenn die BundeslehrerInnen von der derzeitgen Ressortührung alles andere als begeistert sind, fragen wir uns, in welchen Bereichen haben die Länder ihre Überlegenheit bewiesen? Bei der Hypo-Alpe-Adria? Bei der Veranlagung von Wohnbaugeldern? Bei riskanten Devisenspekulatonen? Cross-Border-Leasing?
Wir sagen klar NEIN!
Eine zukunfsweisende Schule wird es mit einem zerspliterten Bildungswesen nicht geben. Österreich braucht einheitliche bundesweite Richtlinien. Bürokrate und Doppelgleisigkeiten können wohl kaum abgebaut werden, indem 9 Länder-bürokraten mit direktem Zugrif durch die Landeshauptleute gehalten werden.
Wir fordern alle Vernunfbegabten auf, gegen eine Ländlesierung aufzutreten!
Wer will schon vom Regen in die Traufe?

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Rückfragehinweis:
Gerhard Rüdisser, Obmann Unabhängige Bildungsgewerkschaf (UBG)
gerhard.ruedisser@vol.at ,Telefon: 0664 /

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